Prof. Dr. Dr. Andreas Heinz

Prof. Dr. Dr. Andreas Heinz
Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Charité – Universitätsmedizin Berlin,
Klinik für Psychiatrie und Psycho-therapie, Campus Charité Mitte

Interessen: Andreas Heinz studierte Medizin, Philosophie und Anthropologie an der Freien Universität Berlin, der Ruhr-Universität Bochum und der Howard-University in Washington, D.C.. Sein Forschungsschwerpunkt im Bereich der Neurourbanistik befasst sich einerseits mit den Auswirkungen von Migration und soziale Exklusion auf die psychische Gesundheit, andererseits mit den Folgen von Armut und Arbeitslosigkeit im sozialen Nachbarschaftskontext. So beobachtete die Arbeitsgruppe an der Charité, dass das Ausmaß der Armut in der Nachbarschaft, indirekt ermittelt durch die Zahl der Sozialhilfeempfänger im nachbarschaftlichen Raum, signifikant mit psychischen Belastungen der in Berlin-Mitte lebenden Bewohner verbunden war. Dieser Zusammenhang war auch dann beobachtbar, wenn individuelle Faktoren wie der Reichtum und Bildungshintergrund der einzelnen Personen herausgerechnet wurde. Solche Interaktionen waren besonders ausgeprägt bei Menschen mit Migrationshintergrund, was darauf hindeuten kann, dass die Zugehörigkeit zu einer sozial schlechter gestellten Gruppe mit erhöhten psychischen Belastungen verbunden ist (Gruebner et al. Cities and Mental Health, Deutsches Ärzteblatt International 2017). Weitere Forschungsschwerpunkte befassen sich mit der Auswirkung städtischer Risikofaktoren auf die Manifestation psychotischer und Suchterkrankungen (Heinz, A New Understanding of Mental Disorders, MIT Press 2017).