Soziale Einsamkeit ist zunächst das subjektive, belastende Gefühl (‚Seelenschmerz’) im Leben allein zu sein (fehlendes Zugehörigkeitsgefühl). Es wird objektiviert durch die Diskrepanz zwischen dem tatsächlichen und dem persönlich erwünschten Grad sozialer Eingebundenheit. Diese variiert von Mensch zu Mensch. Sie kann zudem als biologisches Mangelsignal verstanden werden, welches den Betroffenen alarmieren bzw. auffordern soll, etwas zu unternehmen, das sein Überleben sichert.
Die soziale Isolation hingegen ist ein objektivierbarer Mangel an Freund*innen und Vertrauten, welche durch ein Fehlen von Kommunikation und Teilhabe am sozialen Leben gekennzeichnet ist. Der soziale Ausschluss aufgrund sozialen oder psychologischen Andersseins gilt als besonders folgenreiche und intensive Variante der sozialen Isolation.
Viele Studien und Metaanalysen konnten eindrucksvoll zeigen, dass beide Phänomene mit erheblichen negativen Konsequenzen für die Gesundheit und einer erhöhten Sterblichkeit verbunden sind (z.B. Bluthochdruck, erhöhte Blutfette, Immunschwäche, Schlafstörungen, Rauchen).