Charta der
Neurourbanistik

Charta der Neurourbanistik

  • Charta der
    Neurourbanistik

    Präambel

    Städte sind unsere kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Zentren. Großstädte sind zudem Motoren der Innovation und Integration. Die beschleunigte Veränderung unseres urbanen Zusammenlebens lässt neue Herausforderungen für die Lebensqualität und psychische Gesundheit der Menschen entstehen. Mit der Neurourbanistik beschreiten wir als Zusammenschluss von Neurowissenschaftlern, Stadtforschern und Architekten einen neuen interdisziplinären Weg, um die Voraussetzungen für psychische Gesundheit in der Stadt zu erforschen.

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  • Dichte

    Das enge, räumliche Miteinander in der Stadt kann als anregend und stimulierend empfunden werden, aber auch Stress erzeugen. Urbane Orte, die uns bedrängen, können sich negativ auf unsere psychische Gesundheit auswirken. Dichte stellt jedoch ein Qualitätsmerkmal der Stadt dar, das gepflegt werden muss!

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  • Beziehungen

    Städte ermöglichen eine Balance aus sozialer Nähe und Distanz. Denn auch wer gern unter Leuten ist, braucht gelegentlich Ruhe. Diejenigen, die sich allerdings von der Stadtgesellschaft ausgeschlossen fühlen, sind nicht allein, sondern einsam.

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  • Öffentlichkeit

    Urbane Öffentlichkeit ist immer ein Experiment – für Gemeinschaft und Individuum. Öffentliche Räume erfüllen eine Gesundheitsfunktion, wenn sie sozialer Isolation entgegenwirken. Öffentliche Räume sollten so gestaltet werden, dass in ihnen individuelle und gemeinsame Interessen ausgelebt werden können und sie die soziale Kohäsion in der Stadt fördern.

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  • Vielfalt

    Urbane Vielfalt trägt im Wesentlichen zur Entwicklung lebendiger städtischer Milieus bei und garantiert die offene Gesellschaft, die eine freie Entfaltung ihrer Bewohner*innen erst ermöglicht.

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  • Ästhetik

    Attraktive Städte sollten nicht nur schön sein, sondern durch ein vielfältiges Angebot an sinnlichen Qualitäten offen für unterschiedliche und sich verändernde Bedürfnisse ihrer Bewohner*innen bleiben.

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  • Segregation

    Die Weiterentwicklung einer gesundheitsfördernden Stadt darf nicht vorrangig durch Investitionsplanungen bestimmt werden. Trotz Diversität zwischen Stadtquartieren müssen diese für alle zugänglich und finanziell erschwinglich bleiben. Aber wie können unterschiedliche soziale Milieus gut neben- und miteinander leben?

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  • Mobilität

    Die Stadt bietet räumliche Nähe und Dichte, die wir dazu nutzen sollten, die städtischen Angebote möglichst umfassend wahrzunehmen. Laufen und Fahrradfahren sind dabei die gesündesten Formen der Fortbewegung: nicht nur für den Körper, sondern auch für das eigene Selbstverständnis als aktiver Teil der Stadt. Kurze Distanzen fördern dabei soziale Aktivitäten und das psychische Wohlbefinden.

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  • Teilhabe

    Die Gestaltung einer gesunden Stadt sollte umfassende Möglichkeiten der Teilhabe anbieten. Wenn die Stadtbevölkerung aktiv an der Stadtentwicklung partizipiert, fördert dies Erfahrungen von Selbstwirksamkeit, Identität, Solidarität und Vertrauen.

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  • Kultur

    Architektur, Geschichte und die Vielzahl kultureller Einrichtungen bestimmen die Identität einer Stadt. Je mehr und je unterschiedlicher die kulturellen Angebote, desto eher wirken sie als integraler Bestandteil einer inklusiven, stimulierenden Gesellschaft, in der Bewohner*innen und Besucher*innen Anreize vorfinden, sich auszutauschen.

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