APP-Launch “Deine emotionale Stadt” im Futurium

Psychische Erkrankungen treten bei Stadtbewohner*innen gehäuft auf. Und das hat vermutlich mit Stress zu tun. Das Leben in der Stadt ist verbunden mit hoher Bevölkerungsdichte, Anonymität, Lärm und Umweltverschmutzung. Auf der anderen Seite sind Städte kulturelle, politische, wirtschaftliche und wissenschaftliche Zentren, die viele Möglichkeiten zur individuellen Entwicklung und Entfaltung bieten, dazu ein reiches kulturelles Leben und leichteren Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung.

Und gleichzeitig wachsen die Städte – überall auf der Welt. Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass im Jahr 2050 zwei Drittel aller Menschen in Städten leben werden. Grund genug zu fragen, was eigentlich genau die Stressfaktoren in der Stadt sind. Und welche Dinge in der Stadt gut für unser Stimmung und unser Wohlbefinden sind. Was sind Wohlfühlorte und wodurch sind sie gekennzeichnet? Lässt sich erkennen, welche Faktoren das Stresserleben befördern und damit potenziell gesundheitsgefährdend sind? Wie können wir für mehr Wohlfühlorte und mehr Gesundheit in urbanen Räumen sorgen?

Um diese Fragen besser beantworten zu können, hat der IFNU e.V., zusammen mit der AG Neurourbanistik der Charité – Universitätsmedizin Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, der TU Berlin gemeinsam mit dem Futurium ein Citizen Science-Projekt initiiert, das von der Berlin University Alliance gefördert wird.

Denn: Stadtbewohner*innen sind selbst die besten Expert*innen für ihr Wohlbefinden und ihrer Stadt! Mit Hilfe einer App können deshalb Bewohner*innen und Besucher*innen Berlins über eine Woche hinweg ihre Empfindungen und Erfahrungen protokollieren und fotografieren, was sie am meisten beeinflusst. Titel des Projektes ist “Deine emotionale Stadt”.

Nun steht der Startschuss für „Deine emotionale Stadt“ unmittelbar bevor. Am 22. August 2022 um 19.00 Uhr wird der App-Launch im Futurium gefeiert und damit das bürgerwissenschaftliche Projekt gestartet. Interessierte an unserem Vorhaben, sind herzlich dazu ins Futurium eingeladen und dabei selbst zu Stadtforscher*innen zu werden (Registrierung).